Seelenhunger verstehen

Warum scheitern die guten Vorsätze, sich gesund zu ernähren, immer wieder an quälenden Hungergefühlen?

 

Das Wort Diät kommt aus dem Griechischen (δίαιτα; díaita) und bedeutet „Lebensweise“ oder „Lebensführung“. Ein paar Wochen Kalorien zu zählen oder weniger Kohlenhydrate zu essen, bringt oft wenig. Kehrt man danach in das vertraute Ernährungsverhalten zurück, geht es auf der Waage schnell wieder in die unerwünschte Richtung.
Experten sind sich einig: „Diäten sind als Einzelmaßnahme zum Gewichtsmanagement nur in seltenen Fällen langfristig erfolgreich. Eine stabile Gewichtsreduzierung ist nur zu erreichen, wenn sich Essgewohnheiten und Lebensstil langfristig ändern.“
Außerdem: Viele Menschen essen zur so genannten Affektregulation, also um Stress abzubauen, sich zu trösten oder nach Ärger zu beruhigen, sich zu belohnen oder als Mittel gegen Langeweile. Den meisten ist das nicht bewusst. Aber sie leiden sehr unter den häufigen Heißhunger-Attacken, die immer wieder alle guten Vorsätze zunichte machen. Und sie empfinden sich oft als willensschwach und ohne Disziplin.
Das sind sie aber nicht! Sie können den Unterschied zwischen körperlichem und seelischem Hunger nicht spüren. Doch das kann man lernen. Wer sein Essverhalten ändern möchte, sollte geduldig und nachsichtig mit sich selbst sein. Mit professioneller Unterstützung kann jede eingeschliffene Reaktionsweise umgewandelt werden.